Interview mit
Offensive Coach U18, Jonas Gasselich
Das erste Match der U18 in der beginnenden Season endete mit dem ernüchterden Ergebnis 7:41 gegen die Innsbrucker Mannschaft. Was ist Dein Resumée?
Jonas Gasselich: Wir sind nicht gut in das Spiel gestartet. Hatten quasi noch sehr viel „Rost“ auf uns und wir haben einfach zu lange gebraucht um den abzuschütteln. In den wichtigen Situationen waren wir nicht ready für die wichtigen Plays – im Gegensatz dazu die Raiders aber schon.
Heute war auch die Première für den neuen U18-QB Daniel Povolny. Wie analysierst Du seinen heutigen Start?
Jonas Gasselich: Für sein erstes Spiel in einer österreichischen Liga hat er sich sehr gut geschlagen. Allerdings hat man schon gemerkt, dass er das Tempo unserer Ligaspiele noch nicht so gewohnt war. Und dass er etwas länger – drei, vier Drafts – als wir gedacht haben, gebraucht hat, um ins Spiel zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir aber vom Punktestand doch schon sehr weit hinten.
Die U18 hat erst in rund einem Monat das nächste Game. Wie bereitet Ihr Euch vor?
Jonas Gasselich: Wichtig ist, jetzt nicht locker zu lassen. Jede einzelne Trainingswoche quasi wie eine Game-Week zu sehen und als solche zu trainieren und vorzubereiten. Wir kennen unsere Gegner bereits – es werden wieder die Raiders sein! Insofern und hinsichtlich des Rückspiels in Innsbruck wird es für uns sicherlich auch eine optimale Vorbereitung sein, das heutige Spiel im Detail zu analysieren. Wir werden ebenfalls daran arbeiten, unseren Rhythmus zu halten und weiter am Drücker zu bleiben, damit wir das nächste Spiel zu unserem Vorteil umdrehen können!
Das Innsbrucker U18-Team ist offensichtlich physisch sehr stark und „gut beinand“, wie man so schön sagt …
Jonas Gasselich: Ja, das stimmt. Die Raiders waren körperlich sehr dominant. Das wussten wir und haben auch damit gerechnet. Das heißt, wir waren darauf eingestellt. Teilweise konnten wir es im Spiel sehr gut händeln, aber auch das müssen wir noch optimieren.
Vor Beginn der diesjährigen Season hat es ja ein paar Abgänge von langjährigen und guten Stammspielern der U18 in die USA, zu High Schools, gegeben. Einerseits ein indirektes Kompliment an die Danube Dragons und ihre Jugendarbeit, andererseits schmerzhaft für eine Mannschaft. Wie sehr schwächt das ein Team?
Jonas Gasselich: Ja, aber wir versuchen uns diesem Umstand nicht allzu intensiv zu widmen, denn es kann immer wieder vorkommen, auch bei der Jugend, dass Spieler ein High School-Ticket in den USA bekommen oder im schlimmeren Fall durch längere Verletzungen ausfallen. Wir, im Trainerteam, versuchen schon seit Jahren, unseren Spielern die Mentality einer gewissen Flexibilität zu vermitteln. Insofern lassen wir auch immer wieder unsere Spieler unterschiedliche Positionen ausprobieren und spielen. Unter anderem haben wir dadurch eben eine größere Flexibility im Team, und andererseits können wir Ausfälle, die immer wieder mal vorkommen, besser covern.
Ihr schaut trotz der heutigen hohen und sicherlich schmerzhaften Niederlage positiv auf die kommenden Games?
Jonas Gasselich: Definitiv. Für uns ist in jedem Fall wichtig, die positiven Erkenntnisse aus dem Game mitzunehmen. Aus der Offense-Sicht, das kann ich besser beurteilen, hatten wir einige sehr gute Drafts, die wir einfach noch mit Punkten finishen müssen. Aber wir haben den Ball gut über das Feld bewegt. Das ist unser Hauptfokus. Das heißt, wir wollen uns für die kommenden Games eher auf die Punkte konzentrieren, die wir gut gemacht haben und diese noch weiter optimieren.